Sehenswürdigkeiten

Vielleicht schon seit dem 7. Jahrhundert, und ganz sicher „seit 1100 nach Christus“, sind sie hier – Menschen mit nur einer Vision, nur einem Ziel: zu überleben. Mit nichts als ihrem Willen als innerer Stütze und ihren wunden, schwieligen Händen als einzigem Werkzeug. Erde, Stein, Holz, Sand, Meer, Wasser – alles ging durch ihre Hände. Diese Hände, die sich bewusst der Kälte und Hitze, den Wunden und Schmerzen aussetzten, formten ihr eigenes Leben, das ihrer Nachkommen und hinterließen dabei Stück für Stück die Geschichte von Dobrinj und seiner Umgebung.

Seit jener ersten Erwähnung im Jahr „1100 nach Christus“ haben diese Hände bleibende Spuren hinterlassen. Spuren eines ständigen Überlebenskampfs, die selbst Jahrhunderte und viele andere Kämpfe und Katastrophen überdauert haben. Heute sind sie nur noch Symbole – Erinnerungen an eine andere Zeit. Auf der Suche nach diesen Spuren der Vergangenheit stießen wir auf zahlreiche wertvolle Überbleibsel, oft verborgen oder wenig hervorgehoben. Mithilfe dieses Katalogs können Sie sie entdecken. Sie sind es wert, betrachtet zu werden – und bewahrt zu bleiben. Denn all dies haben sie geschaffen: einfache, kleine Menschen mit großem Mut.

STANDORT:DOBRINJ, N 45 07.818, E 14 36.217

Galerie Infeld

Anfang des 20. Jahrhunderts war das Haus des Seefahrers Franjo Vušković eine wahre Attraktion. Außen zog es mit seinem Baustil und der bunten Fassade alle Blicke auf sich, innen überraschte es mit einem einzigartigen Klanggemisch: die Musik eines Schallplattenspielers vereinte sich mit den Gesängen eines Papageis, den Vušković von einer Reise mitgebracht hatte.

90 Jahre später ließ Peter Infeld, einer der weltweit bedeutendsten Kunstsammler, das Gebäude authentisch restaurieren. Er erweiterte den Innenraum auf über 400 m² und hauchte dem Haus neues Leben ein. Heute zieht die „Dobrinjer Dame“, wie sie liebevoll genannt wird, erneut die Aufmerksamkeit zahlreicher Besucher auf sich. Dank Peter Infelds Engagement bleibt die Geschichte des Hauses lebendig.

STANDORT:SOLINE, N 45° 11.246', E 14° 36.587

Höhle Biserujka

Den Spuren der Zivilisation zu entkommen, scheint unmöglich – oder etwa doch? In Rudine, einem kleinen Ort an der Ostküste der Insel Krk, würde man das „vielleicht“ selbstbewusst durch „auf jeden Fall“ ersetzen. Obwohl Rudine der modernen Zeit nicht verschlossen ist, bewahrt es seine Ursprünglichkeit und bleibt seinen alten Bauweisen treu.

Ganz in der Nähe befindet sich die Höhle Biserujka, eine 110 Meter lange Karsthöhle, die angeblich einen von Piraten versteckten Schatz birgt. Niemand hat diesen Schatz bislang gefunden – vielleicht haben Sie ja das nötige Glück? Und während Sie danach suchen, können Sie den einzigen Bewohner der Höhle treffen: die winzige, nur 5 Millimeter große endemische Asselart Alpioniscus christiani. Ein kleiner Schatz der Natur!

STANDORT:SOLINE, N 45° 11.246', E 14° 36.587

Insel Škojić

Ob bei Regen oder Sonnenschein, Nebel oder klarem Himmel – die kleine Insel Škojić bleibt immer gut sichtbar. Selbst wenn Sie nicht bewusst in ihre Richtung blicken, scheint sie sich Ihnen aufzudrängen, fast so, als würde sie sagen: „Hier bin ich!“

Trotz ihrer bescheidenen Größe birgt die Insel eine faszinierende Geschichte. Hier finden Sie die Überreste des ehemaligen Restaurants „Veli Škoj“, das der Insel auch einen ihrer Namen verlieh: „Veli Školjić“. Doch die meisten nennen sie einfach nur „Škoj“.

STANDORT:DOBRINJ, N 45 07.830, E 14 36.225

Maskeron

Auf Ihrem Weg durch den Park Jardin werden Sie von den modernen steinernen Spatzen begleitet – Werke unserer Zeit. Im Gegensatz dazu steht der „Maskeron“: der steinerne Männerkopf gegenüber vom Platz. Dieses Werk wurde im Jahr 1738 von einem anonymen Künstler geschaffen. Bis heute bleibt es ein Rätsel, wer den Maskeron erschaffen hat und was ihn dazu inspiriert hat.

Vielleicht sind es genau diese unbeantworteten Fragen, die dem Maskeron seinen besonderen Charme verleihen und ihn zu einem stillen Zeugen vergangener Jahrhunderte machen.

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